Amanita muscaria

Hut mit Blatt Früher hat man Fliegenpilze in Milch eingelegt und zum Fliegenvergiften benutzt.
Sie wurden auch als halluzinogene Droge angewendet, dazu fing man nach dem Genuss den Urin auf, der immer noch viel *Muskarin* enthält.
1954 isolierten die Schweizer Peter G. Waser und Konrad Eugster im Fliegenpilz das *Muskarin*.

Einige Milligramm davon führen nur zu einem Gefühl der Schläfrigkeit.
Junger Fliegenpilz
Hut mit Hüllenresten Etliche Milligramm davon führen zu einer Vergiftung mit starken Gangstörungen, unartikulierter Sprache und Krämpfen einzelner Muskelgruppen.
Das *Muskarin* erregt den parasympathischen Teil des vegetativen Nervensystems, erhöht den Tonus des Magen-Darm-Kanals. Hutrand - nah dran
Nasser Hut Es erweitert die Gefäße, verengt die Pupillen und führt zu erhöhtem Speichelfluß.
Gleichzeitig kann das Gift zu starker Erregung bis hin zur Tobsucht führen.
Es gibt eine Theorie, dass das *Berserkertum* der Wikinger damit zusammenhängt. Man nimmt an, dass sie sich mit Fliegenpilzen zu ihren Gewalttaten aufgeputscht haben.
Stiel - Lamellen - Hut
Freistehende Lamellen Der Knollenblätterpilz *Amanita phalloides* ist noch giftiger. Schon ein ganz kleiner Bissen kann zu Leberversagen und Tod führen. Bei Überleben einer Knollenblätterpilz-Vergiftung muss man mit chronischer Hepatitis rechnen.


Und so was steht einfach so im Wald rum, bei uns auf dem Rasen hinter der Turnhalle und in Schottland neben den Kuhfladen.

WIE KANN EIN SO GIFTIGER PILZ NUR SO SCHÖN SEIN???
Umgestürzter Fliegenpilz

Nikon Coolpix 995
14. Oktober 2003


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